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25.7.2023
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 Minuten Lesezeit

Nachhaltige Geldanlagen: Investiere doppelt in die Zukunft

Erfahre, wie du mit nachhaltigen Geldanlagen über Investmentfonds und ETFs nicht nur attraktive Renditen erzielen kannst und aktiv zum Schutz der Umwelt beiträgst.

Mama, Papa und Sohn halten gemeinsam Trockenblumen in der Hand.

Nachhaltige Geldanlagen: So könnt ihr doppelt für die Zukunft investieren!

Fürsorgliche Eltern möchten, dass ihre Kinder nicht nur finanziell gut versorgt sind, sondern auch in einer gesunden und intakten Umwelt aufwachsen können. Eine Möglichkeit, diese beiden Ziele zu verbinden, sind nachhaltige Geldanlagen mit Investmentfonds oder ETFs.

Denn hier geht es nicht nur um Rendite, sondern auch um den Schutz unserer Umwelt, unseres sozialen Umfelds und dem Fokus auf gute Unternehmensführung. Indem du in Unternehmen investierst, die auf ökologische, soziale und ethische Nachhaltigkeit achten, trägst du dazu bei, dass auch kommende Generationen eine lebenswerte Welt vorfinden.

Deine Geldanlage kann somit nicht nur attraktive Renditen erzielen, sondern dabei noch weitere Aspekte berücksichtigen. Immer mehr Familien fragen deshalb auch aktiv nach den Möglichkeiten der nachhaltigen Geldanlage für sich und ihre Kinder.

Aktives & passives Investieren

Investieren hat verschiedene Dimensionen. Wenn du dein Geld anlegen möchtest, aber weder Rüstungskonzerne, Sozialdumping noch die Klimakrise unterstützen willst, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du musst dir zu Beginn die Frage stellen, ob du selbst aktiv über Aktien oderlieber passiv über Investmentfonds und ETFs in den Kapitalmarkt investieren möchtest.

Eine Möglichkeit, deine Wünsche und Anforderungen an das Thema Nachhaltigkeit direkt und aktiv umzusetzen, ist es, durch Aktienkäufe in entsprechende Unternehmen zu investieren. Jedoch ist ein Einzelinvestment riskant und erfordert viel Wissen und Know-how, um eine gute Investitionsentscheidung zu treffen.

Eine alternative Methode ist es, mittels Investmentfonds bzw. ETFs passiv zu investieren: Dabei wird dein Kapital breitgestreut über verschiedene Unternehmen angelegt. Deine Einflussnahme ist geringer, da du keinen direkten Einfluss auf die Auswahl der Unternehmen hast. Das kann zum Problem werden, wenn darunter auch Unternehmen zu finden sind, in die du eigentlich nicht investieren willst.

Aber was unterscheidet einen Investmentfonds eigentlich von einem ETF?

Was ist ein Investmentfonds?

Ein Investmentfonds ist eine attraktive Möglichkeit für Anleger, um ihr Geld zu investieren. Der Investmentfonds sammelt Kapital der Anleger:innen ein und investiert es aktiv an denFinanzmärkten.

Durch die Vielzahl an Anlagen, in die je nach Ausrichtung des Fonds investiert wird, kann eine breite Risikostreuung erreicht werden. Es gibt verschiedene Arten von Fonds, wie Aktienfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds, Geldmarktfonds oder gemischte Fonds, die je nach Anlagestrategie unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Allein in Deutschland sind rund 10.000 Investmentfonds zum Handel zugelassen.

Der große Teil dieser Investmentfonds wird aktiv durch einen Fondsmanager verwaltet. Deswegen spricht man in diesem Fall von aktiven Fonds. Daneben gibt es noch die passiven Fonds, sogenannte ETFs. Auch ein ETF ist aber ein Investmentfonds.

Was ist ein ETF?

Ein ETF ist ein börsengehandelter Investmentfonds. Dabei steht ETF für "Exchange Traded Fund", was so viel wie börsengehandelter Fonds heißt. Wie bei allen Investmentfonds zahlen viele Anleger in einen gemeinsamen Topf ein.

Jedoch gibt es beim ETF kein Management, das aktiv investiert, also keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen trifft. Ein ETF folgt dem Index, den er abbildet. Die Zusammensetzung ist somit durch den Index vorgegeben. Deswegen fallen die Kosten für ein aktives Management weitgehend weg und sind in der Regel deutlich niedriger als bei den aktiv verwalteten Fonds.

Investmentfonds/ETFs & Nachhaltigkeit

Das grundlegende Dilemma des Investierens über Investmentfonds & ETFs besteht darin, dass du dein Geld in zahlreiche Unternehmen investierst, um durch Diversifikation und eine langfristige Anlagestrategie das Risiko zu minimieren. In den Fonds oder ETFs können sich jedoch auch Unternehmen befinden, die nicht deinen moralischen oder ethischen Vorstellungen entsprechen. Diese Inkongruenz kann zu einem inneren Konflikt führen und die Entscheidungsfindung für die Geldanlage erschweren.

Die Lösung: Um dieses Problem zuverringern, kannst du auf sogenannte nachhaltige Investmentfonds bzw. nachhaltige ETFs zurückgreifen: Bei ihnen wird die Auswahl an Unternehmen, in die der Fonds investieren darf, anhand verschiedener Kriterien eingeschränkt.

Was ist eine nachhaltige Geldanlage?

Es gibt bedauerlicherweise keine universell anerkannte Definition für den Begriff der Nachhaltigkeit. Jeder Mensch interpretiert dies anders. Dies führt zu Diskussionen, auch innerhalb von Familien und unserer Gesellschaft.

Und natürlich geht diese Diskussion auch an Investmentfonds und ETFs nicht vorbei.
Denn auch hier stellt sich die Frage, in welche Unternehmen und Finanzanlagen darf denn das Kapital fließen? Ratingagenturen versuchen, Licht ins Dunkel zubringen. Dafür werden Daten erhoben und Unternehmen zu ausgewählten Themen befragt. Die daraus resultierende Bewertung jedes Unternehmens entscheidet über die Aufnahme der Unternehmen. Auch hier bleibt jedoch das Grundproblem: Maßnahmen oder Kennzahlen, die von Ratingagentur A als positiv eingestuft werden, sind bei Ratingagentur B vielleicht nur neutral. Es kommt somit zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Dieses Problem hat auch die Gesetzgebung erkannt. Daher hat man mit der EU-Taxonomie ein Instrument geschaffen, in dem definiert wird, welche Wirtschaftsaktivitäten als nachhaltig definiert werden. Gemeinsam mit der EU-Offenlegungsverordnung, die Finanzdienstleistungsunternehmen zu der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsthemen verpflichtet, wurde einerster Rahmen geschaffen, um künftig mehr Klarheit für Anleger:innen zu schaffen.

Und trotzdem bleibt es erst einmal dabei, dass jede Anlage individuell betrachtet werden muss, wenn man seine Wünsche abgedeckt haben möchte.

Ein weiterer Nachteil: Durch die Nachhaltigkeitsauslese sinkt die Diversifikation, da weniger Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Eine geringere Diversifikation erhöht tendenziell das Risiko bei der Geldanlage.

ESG und SRI als Kennzeichen für nachhaltige Geldanlage.

ESG steht für Environment, Social undGovernance. Damit soll die Berücksichtigung dieser Themen in Unternehmengewürdigt werden.

In der Finanzbranche steht diese Begrifflichkeit als Synonym für nachhaltige Geldanlage. Denn die Berücksichtigung von ESG-Kennzahlen und Kriterien ist ein maßgeblicher Faktor für nachhaltige Investitionen. ESG ist dabei aber noch keine Wertung oder ein Qualitätsmerkmal. Der Spielraum ist damit relativ groß und meistens werden durch das Kürzel ESG nur grobe Ausschlusskriterien festgelegt, wie z. B. der Verzicht auf die Investition in Kriegswaffenhersteller, Produzenten von Drogen und hartem Alkohol oder Glücksspielanbieter.

Socially Responsible Investment (SRI)

Daneben hat sich der Begriff SRI etabliert.

Für SRI gelten teils strengere Maßstäbe. So dürfen hier Unternehmen beispielsweise keine Gentechnik einsetzen und auch Themen wie Ölproduktion und andere strittige Industrien finden in der Regel keinen Einzug in die Produkte. Die Abgrenzung ist aber nicht trennscharf und häufig wird SRI als synonym zu ESG verwendet.

Nachhaltige Fonds sind eine gute Möglichkeit, Geld mit einem grünen Gewissen oder nach seinen Wertevorstellungen anzulegen. Möchtest du passiv durch die Anlage in Fonds (dazu gehören auch ETFs) Geld investieren, solltest du dir trotz ESG und SRI mehr Zeit bei der Auswahl der Wertpapiere nehmen. Mangels einer einheitlichen Definition des Begriffs der Nachhaltigkeit, muss sich dieser nicht mit deiner Vorstellung davon decken.

Durch die Nachhaltigkeitsauslese stehen weniger Titel zur Verfügung, sodass die Diversifikation geringer und das Anlagerisiko größer als bei vergleichbaren konventionellen Fonds ist. Informiere dich deswegen vor dem Investment in nachhaltige Geldanlagen besonders gründlich oder lass dich ausgiebig durch qualifizierte Fachleute beraten.

Weitere Optionen der nachhaltigen Geldanlage

Wer nachhaltig Geld anlegen möchte, kann Geld zum Beispiel auch direkt in Solaranlagen, Windparks, Wälder oder Projekte von nachhaltig agierenden Start-ups investieren. Diese nachhaltigen Anlagemöglichkeiten sind vor allem für erfahrene Investorinnen und Investoren geeignet. Denn das Risiko kann bei solchen Einzelinvestitionen nicht so breitgestreut werden wie beispielsweise bei ETFs. Es besteht also die Möglichkeit, dass beim Scheitern des Projekts oder Unternehmens hohe Verluste erzielt werden.

Als Finanzberater bin ich verpflichtet bei jeder Beratung die Nachhaltigkeitspräferenz meiner Kunden zu erfassen und die Anlagen darauf auszurichten. Das Thema spielt somit in jeder Beratung eine Rolle und muss nicht mehr aktiv eingefordert werden.

Weitere Fragen zum Thema beantworte ich dir natürlich gerne in einem unverbindlichen Gespräch.

Dein FinanzDad Rick

Rick Heidel

Geschäftsführer

Ich helfe dir dabei, deine finanziellen Ziele zu erreichen!

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