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25.7.2023
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 Minuten Lesezeit

Das Märchen der Rentenversicherung als Altersvorsorge

Versicherungen für die Altersvorsorge sind die beliebteste Sparform nach dem Girokonto und dem Sparbuch/Tagesgeld. Beliebt heißt aber nicht, dass es sinnvoll ist. Bei genauerer Betrachtung muss man gar von einem Märchen ausgehen.

Oma liest ihrem Enkel aus einem Buch vor.

Die Deutschen lieben Versicherungen! Insgesamt ca. 450 Mio. Versicherungsverträge gibt es allein hierzulande. Damit besitzt jeder von uns 83 Mio. Deutschen im Schnitt 6 Versicherungen. Absichern kann man sich schließlich gegen fast alles, und wer abgesichert ist, der schläft auch gut. Da verwundert es nicht, dass nach dem Girokonto und dem Sparbuch/Tagesgeld, auf Platz 3 bereits Kapitallebensversicherungen und private Rentenversicherungen als beliebteste Sparformen in Deutschland statistisch erfasst sind.

Doch heißt die große Beliebtheit denn auch, dass es sinnvoll ist mit dieser Sparform seine Altersvorsorge zu regeln?
Direkte Antwort: Nein! In den meisten Fällen wirst du mit einer Versicherung als Sparform deutlich schlechter fahren als mit anderen Lösungen.
Du kannst jetzt also aufhören zu lesen, da du das Ergebnis schon kennst, aber ich möchte das natürlich auch noch anhand einiger Punkte untermauern.

Die Basis für Rendite

Nun muss man erst einmal verstehen, was denn so eine Versicherung zur Altersvorsorge überhaupt ist und wie diese funktioniert.

Eine Versicherung selbst erzielt keine Rendite, da sie kein klassisches Anlageprodukt ist. Eine Versicherung ist erst einmal nur ein Versprechen, dass du gegen gewisse Risiken abgesichert bist und im Schadensfall eine Leistung erhältst. Bei kapitalgedeckten Lebensversicherungen ist dies zum einen eine garantierte Auszahlung im Falle deines Todes, zum anderen aber auch die Absicherung, dass du im Alter auf Wunsch monatlich Geld erhältst, egal wie alt du wirst. Die private Rentenversicherung funktioniert ähnlich, nur ohne Absicherung für den Todesfall. 

Du bekommst monatlich Geld, egal wie alt du wirst. Ist das nicht eine traumhafte Vorstellung?

Früher hast du dein Geld der Versicherung überwiesen, davon wurden Kosten für die Verwaltung und die Risikoabsicherung für den Fall deines Todes abgezogen und den Rest hat die Versicherung nach eigenem Gusto für dich angelegt. Vielleicht sagt dir der Garantiezins für Lebens-/Rentenversicherungen etwas? Der lag in den 90er Jahren bei 4% und sinkt seit Anfang des Jahrtausends kontinuierlich. Aktuell beträgt er noch satte 0,25%. Dieser Garantiezins wurde dir für die Laufzeit deines Vertrags auf den übrig gebliebenen Sparanteil versprochen. Dass das zu wenig ist, um Kunden in Versicherungsverträge zu locken, hat die Versicherungswirtschaft mittlerweile erkannt. Deswegen wurde in den letzten Jahren die klassische Form der kapitalgedeckten Lebens-/Rentenversicherung durch fondsgebundene Varianten ersetzt.

Dabei legt der Versicherer nicht mehr nach seinem Gusto selbstständig an und garantiert dir eine Mindestverzinsung, sondern dein Geld wird direkt in einen oder mehrere bestimmte Investmentfonds investiert. Die zukünftige Entwicklung deiner Versicherung, und damit die Höhe deiner Rente, hängt demnach jetzt an der Entwicklung des/der Investmentfonds. So weit, so gut, aber wo ist denn jetzt das Problem an der Versicherung? Ganz einfach: wenn du 100 EUR monatlich sparst, gehen ca. 20 bis 30 EUR für die Risikoabsicherung und die Kosten der Verwaltung drauf. Im Endeffekt werden also nur 70 bis 80 EUR deiner gesamten Sparrate überhaupt gespart, die dann mit dem Garantiezins verzinst werden bzw. in den/die Investmentfonds investiert werden.

Ich hatte eingangs erwähnt, dass die Versicherung keine Rendite erzielt. Die Versicherung ist bildlich gesprochen nur ein Mantel, um die eigentlichen Anlageklassen. Die Rendite verdient die Versicherung somit nur über die Anlage in Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffen und sonstigen Sachwerten oder eben Investmentfonds, die letztlich auch nur ein Mantel um die vorher genannten Basis-Anlageklassen sind.

Auf all diese Anlageklassen hast du grundsätzlich ebenso Zugriff. Du hast somit nun die Wahl, ob du 100 EUR selbst in Aktien, Anleihen usw. sparst oder, ob du die 100 EUR der Versicherung gibst, die sich aber eben erst einmal 20 EUR Kosten abzieht und nur 80 EUR für dich anlegt.

Das Problem der Kosten

OK, also ist das Hauptproblem der Versicherung die Kostenbelastung.

Auch hier versuchen Versicherungen gegenzusteuern, weil das Argument relativ offensichtlich ist. Versicherer verschlanken und digitalisieren seit Jahren ihre internen Abläufe, sodass der Anteil der Verwaltungskosten nach Möglichkeit sinkt, ohne dass die Gewinnmarge für die Versicherung im gleichen Zug fällt. Ein zweiter Aspekt und der ist weniger von den Versicherern als vielmehr von der Politik getrieben, ist die Provisionszahlung an den Versicherungsvermittler.

So steckt in der Kostenquote ebenfalls der Anteil für die Vertriebsleistung mit drin. Der Versicherungsvermittler erhält für den Verkauf der Versicherung an dich eine Provision. Diese Provision zahlst du als Kunde. Aber eben versteckt in der Form, dass du die Höhe und Auswirkung nicht direkt siehst. Jede Versicherung kann grundsätzlich frei bestimmen, wie hoch diese Provision ist. Da sich Mathematik nicht austricksen lässt, bedeutet eine höhere Provision in der Regel jedoch eine höhere Kostenquote. 

Politisch wird deswegen diskutiert, einen Provisionsdeckel in Höhe von 25 Promille (= 2,5 Prozent) auf die Beitragssumme einzuführen, der unter gewissen Umständen aber auch höher sein kann, wenn bestimmte Qualitätsmerkmale erfüllt sind. Dies soll die Kostenquote der Versicherungen reduzieren. Um dies einordnen zu können musst du wissen, dass heute im Schnitt über 4% Provision auf deine Beitragssumme als Provision fließen. Die Beitragssumme ist dabei definiert als die Summe aller Einzahlungen, die du über die Vertragslaufzeit der Versicherung tätigst.

Also nur einmal nebenbei: Wenn du mit 35 Jahren eine Rentenversicherung abschließt, in die du noch 30 Jahre einen Monatsbeitrag von 100 EUR einzahlst, dann sprechen wir hierbei über eine Beitragssumme von 36.000 EUR (30 Jahre * 12 Monate * 100 EUR), was bei 4% Provision immerhin 1.440 EUR entspricht. Da 100 EUR Beitrag nicht ausreichen, um deine Rentenlücke zu schließen, wird die durchschnittliche Provision tendenziell noch deutlich darüber liegen.

Als Fazit lässt sich also schon einmal festhalten, dass deine Rendite durch hohe Kosten gemindert wird, im Vergleich zu einer direkten Investition in Investmentfonds. Ein wesentliches Argument, dass die Versicherung als beste Lösung für die Altersvorsorge ein Märchen ist.

Die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos

Ich hatte es zu Beginn schon kurz angeschnitten. Ganz viele Menschen lassen sich allein deswegen von der Versicherung überzeugen, weil die Versicherung das Langlebigkeitsrisiko absichert. Das bedeutet, egal ob du 90 Jahre alt wirst, 100 oder sogar 110 Jahre, die Versicherung zahlt dir jeden Monat eine Rente.

Nur bedenke dabei eins: Versicherungen sind privatrechtliche Unternehmen und unterliegen einer Gewinnerzielungsabsicht. Die Versicherung hat deswegen viele schlaue Mathematiker beschäftigt (für die Nerds: man nennt die Mathematiker in dem Fall Aktuare), die genau berechnen, wie man trotz allem als Versicherung noch Geld verdient. Wird also ein Kunde 110 Jahre alt und bekommt damit mehr Geld aus der Versicherung, als er an Kapital angespart hat, dann gibt es auf der anderen Seite jemanden, der deutlich kürzer gelebt hat und somit der Versicherung noch etwas überlassen hat, was nicht an Erben ausgezahlt wird.

Versicherungen bringen sicher Gewinn: den Versicherungen

Hierzu solltest du auch noch wissen, auf welcher Grundlage Versicherungen berechnen, wie viel Rente sie dir nach der Ansparphase bezahlen können. Dazu gibt es eine offizielle Statistik, die sogenannte Sterbetafel. Darin heißt es beispielsweise, dass ein heute geborenes Mädchen statistisch 83,4 Jahre alt wird. Wir Jungs haben noch immer das Nachsehen – vermutlich liegt's an den vielen Partys die wir im Leben feiern! Ein neugeborener Junge wird nur 78,6 Jahre. Die Versicherungen nehmen aber nicht die offizielle Sterbetafel, sondern haben eine eigene entwickelt. Die Begründung dafür ist relativ einfach. Es hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass Kunden mit einer Renten-/Lebensversicherung im Durchschnitt älter werden als Kunden ohne Versicherung. Erklärbar ist dies dadurch, dass Vorsorge-Versicherungen insbesondere von Durchschnitts- und Besserverdienern abgeschlossen wurden/werden, die auf Grund von weniger körperlicher Arbeit und mehr Achtsamkeit auf ihren Körper älter werden als der Durchschnitt.

Und worin liegt jetzt der Nachteil für die Versicherungslösung? Ganz einfach. So schön wie es ist, dass du ein Leben lang Rente bekommst, so gut kalkuliert ist es aber auch, so dass sich die Absicherung in vielen Fällen für dich nicht rechnet. Du schenkst am Ende der Versicherung einen Teil deiner angesparten Beiträge. Außer du wirst deutlich über 100 Jahre alt, dann hast du möglicherweise sogar einen kleinen Vorteil gegenüber dem, was du im Rahmen der Versicherung angespart hast. Aber selbst wenn du so alt wirst und damit einen Vorteil hättest, spricht dies nicht für den Abschluss einer Rentenversicherung. Vielmehr verschenkst du schon im Rahmen der Renten-Phase viel Geld, weil die Versicherung relativ starre Richtlinien bei der Verwaltung des Geldes ansetzt, sodass dein Geld für viele Jahre ohne große Renditesprünge bei der Versicherung liegt. Denn die Versicherung ist risikoscheu und reduziert schon sehr frühzeitig deine Aktienquoten deutlich, obwohl du einen Großteil der Gelder erst in 20 oder gar 30 Jahren benötigst und dir damit die Renditechancen des Aktienmarkts über diese Zeiträume entgehen.

 

Umgehen kann man dieses Problem, wenn man sich nicht für eine lebenslange Rente entscheidet, sondern für die Auszahlung des Kapitals. Dann bekommt man eben einen Einmalbetrag und muss selbst schauen, wie das bis zum Lebensende reicht. Du gewinnst damit jedoch an Flexibilität in der anschließenden Geldanlage. Außerdem kannst du deutlich besser Steuern wie viel Geld du im Monat tatsächlich brauchst und dir künftig auszahlst. Und glaub mir, damit kann man dir auch problemlos eine ordentliche Zahlung bis ins Alter von 110 Jahren darstellen.

Der Steuerspareffekt

Last but not least kommt jetzt das Killer-Argument jedes guten Versicherungsverkäufers! Denn wenn es etwas gibt, bei dem die Welt aufschreckt und schreit „will ich haben!!!“ dann muss es um eins gehen: Steuern sparen!

Fangen wir aber mit den Basics an. Die Grundvoraussetzung, dass sich eine Versicherungslösung auf Grund deren Kosten im Vergleich zu der direkten Anlage in Aktien bzw. Investmentfonds überhaupt nur ansatzweise lohnen kann, ist der Steuerspareffekt. Und um von diesem zu profitieren, musst du die Versicherung mindestens 12 Jahre lang haben und darfst frühestens mit 62 Jahren über das Geld verfügen. Bei jungen Familien sprechen wir somit oft über eine Vertragslaufzeit von 30 oder mehr Jahren! Das ist eine sehr lange Zeit, in der viel passieren kann. Ob die steuerlichen Regelungen in 30 Jahren tatsächlich noch so sind wie heute, ist völlig offen. Kritiker meines Beitrags werden mir entgegnen, dass Bestandsverträge bisher eigentlich immer einen besonderen Schutz genossen haben und daher davon auszugehen ist, dass die aktuellen Regeln also auch in der Zukunft für diese Verträge gelten. Mag sein, jedoch würde ich persönlich heute nicht an zu langfristige Versprechungen der Politik glauben. Wenn du heute 50 Jahre oder älter bist und du damit faktisch in 12 Jahren in den Genuss des Steuervorteils kommst, dann gehe ich in der Argumentation für den Steuervorteil mit. Aber bei Vertragslaufzeiten von über 30 Jahren habe ich schon ein paar Bauchschmerzen.
Die genaue Höhe der gesparten Steuern lässt sich zudem im Vorfeld nur schwer beziffern, da dies von vielen Variablen abhängt.

Aktuell gilt, dass innerhalb der Versicherung die Erträge aus den Investmentfonds nicht besteuert werden. Das heißt, du zahlst weder auf Ausschüttungen noch auf etwaige Kursgewinne Steuern! Bei einer direkten Anlage musst du die laufenden Erträge, aber insbesondere auch die Kursgewinne direkt versteuern. Damit profitierst du weniger vom Zinseszins-Effekt, den die Versicherung auf Grund der nicht angefallenen Steuer voll ausnutzen kann. Dafür musst du im Nachgang bei Auszahlung der Lebensversicherung die Hälfte der Erträge mit deinem dann gültigen Steuersatz versteuern.

Flexibilität – Fluch und Segen

Wichtig ist, dass du dich mit einer Versicherungslösung über viele Jahre bindest. Du kannst zwar die Versicherung jederzeit auflösen, dann gehen dir aber die Steuervorteile flöten. In dem Fall gilt „außer Spesen nichts gewesen“ und du hast durch Provisionen und Kosten am Ende ein schlechtes Geschäft gemacht.

Der Vorteil und deswegen wird auch häufig gut über die Versicherungslösung gesprochen: Du wirst zum „Zwangssparen“ motiviert. Du weißt, dass du die Versicherung in 30 Jahren ausbezahlt bekommst. Die oftmals geringe Monatsrate tut dir nicht weh. Wenn du tatsächlich durchhältst, hast du bereits durch diesen Effekt in der Regel ein Vermögen angesammelt, auf das viele neidisch blicken. Auf Grund der Tatsache, dass du bei Versicherungen i. d. R. nur 1x jährlich eine Übersicht über den aktuellen Stand der Entwicklung bekommst, wirst du zudem psychisch in unruhigen Börsenphasen nicht so stark belastet, wie beim täglichen Blick auf dein Wertpapierdepot, das am Ende bei der gleichen Bank wie dein Girokonto geführt wird.

Nur mach dir bewusst, dass du eben auch jede Menge Flexibilität aufgibst. Bei einer Direktanlage in Investmentfonds bist du jederzeit in der Lage deine Beiträge zu erhöhen, auszusetzen, dein Investment zu verkaufen und wieder neu zu starten. Du hast zudem die Auswahl aus der kompletten Welt der Wertpapiere und nicht nur auf eine (wenn auch teils umfangreiche) Liste, die die Versicherung bestimmt. Aus meiner Sicht – und da kommen wir wieder zum Thema finanzielle Unabhängigkeit – ist das ein wesentliches Argument gegen die Versicherung.

Schenken und Erben

Einen Punkt möchte ich nicht ganz außen vorlassen, bei dem ich zum Freund von Versicherungslösungen werde. Grundvoraussetzung ist, dass die Versicherungslösung ein kostengünstiger Netto-Tarif ist. Ein Nettotarif enthält keinerlei Provisionen. Die Vergütung deines Beraters erfolgt rein auf Honorarbasis und ist somit deutlich transparenter und normalerweise auch kostengünstiger.

Wenn es um Schenken und Erben geht, kann man mit Versicherungslösungen einige interessante Gestaltungen vornehmen, die sich mit einem klassischen Wertpapierdepot nicht umsetzen lassen. So ist es beispielsweise möglich, dass man Kindern (auch zur Ausnutzung von Freibeträgen) schon heute eine Schenkung zukommen lässt, über die die Kleinen aber beispielsweise erst mit 25 Jahren verfügen können.

Oder man nutzt eine Rentenversicherung zur Schenkung, bei der im Nachlassfall nicht das ganze Kapital für die Berechnung der Erbschaftsteuer angesetzt wird, sondern ein speziell berechneter Wert auf Basis der Jahresrente. Einige Zeit nach dem Tod kann man dann trotzdem über das gesamte Kapital aus der Rentenversicherung verfügen und hat so Erbschaftsteuern gespart.

Fazit

Kommen wir also zum Schluss und halten ein Plädoyer für die direkte Anlage in Investmentfonds, anstelle einer fondsgebundenen Lebens-/Rentenversicherung für die Altersvorsorge.

Die Versicherung hat grundsätzlich die gleiche Ausgangslage wie ein direkter Anleger in Investmentfonds. Nur, dass du dir über die Versicherung einen zusätzlichen Kostenblock kaufst und dazu im hohen Maße Flexibilität bei deiner Geldanlage aufgibst.

Die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos ist ein großes Scheinargument. Du kannst die Absicherung jederzeit auch selbst darstellen, ohne dass du Mathematik-Genie sein musst. Dabei bist du völlig flexibel und nicht auf die Konditionen der Versicherung angewiesen. Denk immer daran, Versicherer sind Wirtschaftsunternehmen und wollen mit ihren Produkten Geld verdienen.

Das einzige Argument, dass überzeugen kann, ist der Steuerspareffekt. Die Grundvoraussetzungen sind aber, dass du die Versicherung 12 Jahre gehalten hast und dir das Geld frühestens mit 62 Jahren ausgezahlt wird. Das bedeutet für junge Leute eine extrem lange Bindung. Wie die Besteuerung von Kapital in 30 Jahren aussieht, darauf lege ich mich nicht fest! Du kannst mit der Wette gewinnen, aber wie es so ist, es wird auch Verlierer geben. Verkäuferisch ist das Argument Steuern sparen natürlich super. In der Praxis gibt es aber auch häufig Fälle, bei denen der Spareffekt schon heute nur marginal ist oder sogar von den hohen Kosten der Versicherung komplett aufgefressen wird, wenn man die finalen Ergebnisse sieht/berechnet. Deswegen nun die Vertragsbindung einzugehen, halte ich für kritisch.

Spannend kann eine Lebens-/Rentenversicherung für das Thema Schenken und Erben sein, da sich Gestaltungsmöglichkeiten ergeben, die ich mit einem Wertpapierdepot nicht darstellen kann. Hier geht es überwiegend um Aspekte der Schenkungs- und Erbschaftsteuer, aber auch um zusätzliche Sicherheiten für diejenigen, die zwar Schenken möchten, jedoch noch nicht ganz die Kontrolle über das Verschenkte abgeben möchten.

Rick Heidel

Geschäftsführer

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