Warum das magische Dreieck zum magischen Viereck der Geldanlage wird?
Wenn du das "magische Dreieck der Geldanlage" verstehst, kannst du dich vor falschen Versprechen schützen.
Wenn du das "magische Dreieck der Geldanlage" verstehst, kannst du dich vor falschen Versprechen schützen.
Zauberei ist eigentlich nicht mein Thema. Aber es gibt eben Dinge, die magisch sind.
Inder Welt der Finanzen sprechen wir oft vom „magischen Dreieck der Geldanlage“. Dieser Punkt ist elementar für dich, um die Wirkung von Anlagemöglichkeiten zu verstehen. Deswegen möchte ich ein wenig Licht hinter die Magie bringen.
Das "magische Dreieck der Geldanlage" bezeichnet ein Modell, das die drei zentralen Ziele jeder Geldanlage – Sicherheit, Rendite und Liquidität – in einem Dreieck darstellt. Die Bezeichnung "magisch" rührt daher, dass es in der Praxis sehr schwierig ist, alle drei Ziele gleichzeitig zu erreichen.
Lass uns aber die einzelnen Punkte des Dreiecks erst einmal näher beleuchten:
Rendite
Die Rendite ist der Ertrag, den deine Investition über eine bestimmte Zeit abwirft. Dabei gilt generell: Je höher das Risiko, desto höher die potenzielle Rendite. Dazu musst du wissen, dass es am Markt auch einen risikolosen Zins gibt. So wird der Zins von Staatsanleihen aus Ländern bezeichnet, die als sehr sichere Schuldner gelten, z. B. die Bundesrepublik Deutschland oder die USA. Das heißt, gibst du diesen Ländern einen Euro Kredit, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du diesen einen Euro am Ende der Kreditlaufzeit wieder erhältst und regelmäßig Zinsen vereinnahmst. Kredite mit höheren Zinsen deuten daher auf mehr Risiko hin. Für dich ist es wichtig, eine Balance zwischen Rendite und Risiko zu finden, die zu deiner individuellen Risikobereitschaft passt.
Risiko
Das Risiko bezieht sich auf die Unsicherheit bezüglich der Rendite deinerInvestition. Es ist ein wesentlicher Faktor bei der Geldanlage, und es ist wichtig, sich über die Risiken im Klaren zu sein und wie man sie managen kann, um nicht plötzlich mit leeren Händen dazustehen.
Rendite und Risiko in Einklang mit deinem persönlichen Profil zu bringen ist eine der großen Herausforderungen bei der Geldanlage. Denn großartige Renditeversprechen hören sich erst einmal gut an. Wenn du auf dem Weg dahin jedoch große Schmerzen durch zwischenzeitliche Kursverluste durchleiden musst, wirst du dich mit der Anlage nicht wohlfühlen. Ganz im Gegenteil. Es besteht sogar zwischenzeitlich die große Gefahr ganz die Reißleine zu ziehen und seine Strategie zu brechen. Ein entscheidender Grund, weshalb die Ergebnisse von Anleger*innen häufig nicht mit den Ergebnissen übereinstimmen, die man im Allgemeinen über die Entwicklung der Kapitalmärkte liest.
Liquidität
Die Liquidität gibt an, wie schnell du deine Anlage in Bargeld umwandeln kannst, ohne einen erheblichen Wertverlust zu erleiden. Ein Sparbuch bietet zum Beispiel eine hohe Liquidität, während Immobilien in der Regel weniger liquide sind.
Die "Magie" besteht darin, eine Balance zwischen diesen drei Zielen zu finden, da die Maximierung eines Ziels oft eine Einschränkung eines anderen Ziels zur Folge hat.
Beispiel:
Eine Anlage mit hoher Sicherheit und Liquidität wird wahrscheinlich eine niedrigere Rendite bieten. So liefert dir ein Tagesgeldkonto zwar sichere Zinsen und du kannst täglich darüber verfügen, aber die Rendite wird hinter risikoreicheren Anlagen zurückbleiben.
Eine Anlage mit hoher Rendite könnte weniger sicher sein und/oder eine geringere Liquidität aufweisen.
Nehmen wir zur Verdeutlichung die Beteiligung an einem kleinen Unternehmen. Du hast mit der Beteiligung die Chance am Unternehmenserfolg teilzuhaben und damit hohe Gewinne einzufahren. Allerdings ist das Risiko groß, dass es scheitert. Außerdem kannst du deine Beteiligung nicht einfach täglich verkaufen und an das Geld kommen. Die Anlage ist also nicht liquide.
Beteiligst du dich an einem größeren Unternehmen z. B. in Form einer Aktie die an der Börse gehandelt wird, verzichtest du zwar im Vergleich auf Rendite gegenüber dem kleineren Unternehmen, kannst aber deine Aktien in der Regel relativ schnell wieder zu Geld machen.
In jüngerer Zeit wurde ein vierter Aspekt, die Nachhaltigkeit, hinzugefügt, um die wachsende Bedeutung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) bei Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen. Deswegen spricht man häufig nichtmehr nur vom magischen Dreieck sondern von einem Viereck.
Die vier Faktoren stehen in einer dynamischen Beziehung zueinander. Eine nachhaltige Investition kann beispielsweise ein geringeres Risiko bedeuten, da Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, oft stabiler und zukunftssicherer sind. Gleichzeitig kann die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten auch die Rendite positiv beeinflussen. Dabei muss Nachhaltigkeit nicht die Liquidität beeinflussen, wirkt sich somit also nicht negativ auf dieses Ziel aus.
Als Anleger*in solltest du alle vier Faktoren in die Überlegungen zu deiner persönlichen Finanzplanung einbeziehen, um eine ausgewogene und zukunftssichere Anlagestrategie zu entwickeln.
Neben der Bestimmung deiner persönlichen Risikopräferenz deckt die Finanzplanung wichtige Punkte ab, die es dir erleichtern, die Ziele für dich in Einklang zu bringen.
Es sind eine Reihe von Fragen, die ein strukturierter Finanzplan beantwortet.
Setzt euch mit eurem Finanzberater in Augsburg zusammen, dann definieren wir gerne eure individuellen Präferenzen und Ziele.
Denkt daran, dass eine nachhaltige Geldanlage nicht nur eine Investition in eure finanzielle Zukunft ist, sondern auch in die Zukunft unseres Planeten.
Dein FinanzDad Rick